Im Dezenmber 2010 werden die Klassen 3 und 4 am Standort Lünen ein theaterpädagogisches Präventionsprogramm zum Thema "Sexuelle Gewalt bei Kinder" durch.

Worum geht es ?

"Mein Zimmer, mein Auto, meine Mama!" Selbst kleine Kinder wissen, was ihnen gehört. "Mein Mund, meine Beine, mein Po?" Dass sie auch über ihren Körper bestimmen dürfen, wird Kindern nur selten beigebracht. Körperliche Nähe gehört zum Alltag - und die tut eigentlich immer gut. Aber manche Erwachsene missbrauchen das Vertrauen der Kinder. Besonders im nahen sozialen Umfeld verschwimmen die Grenzen zwischen Zärtlichkeit und Missbrauch sehr langsam. "Ja, ich mag meinen Onkel. Nein, ich mag nicht, wie er mich gerade anfasst!" Viele Kinder sind überfordert, wenn sie spüren, dass sie etwas nicht mögen, was mit ihnen geschieht, es aber von jemanden gemacht wird, dem sie eigentlich Vertrauen schenken sollten. Mit Mein Körper gehört mir! ist ein Programm, in dem Kinder seit über 10 Jahren ermutigt werden, ihren Nein-Gefühlen uneingeschränkt zu vertrauen, anderen von ihnen zu erzählen und sich Hilfe zu holen.

In kurzen Szenen von Mein Körper gehört mir! werden Situationen geschildert, in denen die körperlichen Grenzen von Kindern überschritten und verletzt werden und thematisieren Facetten sexueller Gewalt. Dabei sind sie nah am Alltag erzählt. Kinder können so leicht nachvollziehen, wie andere Jungen und Mädchen ihre Nein-Gefühle erkennen. Und sie können beobachten, wie sie Hilfe suchen und finden können. 

Was Sie wissen sollten
Die Aufführung kann nicht gewährleisten, dass Jungen und Mädchen nun vor sexuellem Missbrauch geschützt sind. Sie kann allenfalls eine Stärkung und Sensibilisierung der Kinder bewirken.

Kindern, denen dennoch sexuelle Gewalt geschieht, darf deshalb keinesfalls eine Schuld oder Mitschuld zugeschrieben werden. Kinder haben niemals die Verantwortung dafür, wenn ihnen sexuelle Gewalt angetan wird.

Prävention kann sich nicht in einer Theateraufführung erschöpfen. Sinnvolle und wirksame Prävention muss immer auch eine veränderte Erziehungshaltung und einen veränderten Umgang mit den Kindern bedeuten.

Bitte unterstützen auch Sie ihre Kinder dabei!